Für Investoren
Kunst wird von vielen Privatanlegern als reines Spekulationsobjekt wahrgenommen, der mediale Fokus liegt meist nur auf einigen spektakulären Auktionsergebnissen, obwohl Auktionen gerade mal ein Viertel des gesamten Handelsvolumens am weltweiten Kunstmarkt ausmachen. Weltweit wurden 2018 mehr als 67 Milliarden US Dollar auf dem internationalen Kunstmarkt umgesetzt, ein Wachstum von 7% im Vergleich zum Vorjahr, 150% mehr als vor zehn Jahren, 600% mehr als Anfang der Neunzigerjahre. Auktionshäuser fungieren am Kunstmarkt als Zweitverkäufer, der Erstverkauf findet in der Regel über Galeristen, Händler, Kunstberater oder Kuratoren statt.
Wie bei anderen Märkten auch bestimmen am Kunstmarkt Angebot und Nachfrage den Preis. Seit vielen Jahren ist zu beobachten, dass die Nachfrage tendenziell stärker als das Angebot steigt. Dies hängt mit einem langsam wachsenden Angebot zusammen, da etablierte Künstler oft zurückhaltend „produzieren“ und neue Künstler Zeit benötigen, bis sie von der Kunstgemeinde akzeptiert werden. Auf der anderen Seite ist aber eine steigende Nachfrage zu verzeichnen. Diese rührt von etablierten Kunstsammlern, die weiter am Markt bleiben, jedoch durch neue Sammler aus neuen Ländern ergänzt werden. China stellt heute beispielsweise schon den drittgrößten Markt für Gegenwartskunst.
Was haben Persönlichkeiten und Unternehmen wie Allianz, AXA Versicherung AG, Commerzbank, Julius Bär, Deutsche Bank, UBS, Gunter Sachs, Reinhold Würth, Edouard Carmignac oder Roland Berger gemeinsam? Sie sichern ihr Kapital mit Kunst. Dieser Sachwert hat bei institutionellen Anlegern und vermögenden Privatkunden schon lange einen festen Platz im Anlageportfolio. „Die zwei größten Wertbewahrer heute sind zeitgenössische Kunst und außerdem Apartments in Manhattan, in Vancouver, in London“, sagte Larry Fink. „Wer etwas Beständiges sucht, sollte besser in Kunst investieren“.
Dr. Reinhold Würth, Schraubenkönig und Unternehmerlegende aus Baden-Württemberg setzt ebenfalls auf Kunst zur Kapitalsicherung. Kunst ist für ihn nicht nur Leidenschaft, sondern auch kaufmännisches Kalkül. Die Deutsche Bank verfügt mit über 50.000 Kunstwerken, die sie im eigenen Bestand hält, beispielsweise über eine der größten Unternehmenskunstsammlungen in Deutschland. Edouard Carmignac, der einen der größten Mischfonds in Europa managt, ist einer der größten Kunstinvestoren in Frankreich, sein Unternehmen hat aber interessanterweise kein einziges Produkt, in das Endkunden in Kunst investieren könnten. Aber was ist wirklich dran an Kunst als Investment?
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